Autor: Wolfgang Effenberger
Verlag: Lynx-Verlag, Gauting
Preis: € 29,–
ISBN: 3-936169-09-08
In „Pfeiler der US-Macht“ wird die grandiose Entwicklung der ehemals 13 Kolonien zur „einzigen Weltmacht“ aufgezeigt. Mit kräftigen Strichen zeichnet der Autor die noch heute aktiven Triebfedern – Seefahrermentalität und Puritanismus – bis in das Gründungsjahr nach und widerlegt die These, die USA seien ein Imperium „wider Willen“.
Den ersten Schritt in Richtung einer imperialistischen Außenpolitik wagte die USA 1898 mit dem Krieg gegen die marode Weltmacht Spanien, der ihnen die Philippinen, Puerto Rico, Hawaii und Kuba einbrachte. 1918 entschied die USA den Ersten Weltkrieg und etablierte sich als Weltmacht. Als Ende des 20. Jahrhunderts die kommunistischen Diktaturen in Osteuropa zusammenbrachen, machte sich kurzfristig die Hoffnung auf den Anbruch eines neuen, friedlicheren Zeitalters für die Menschheit unter amerikanischer Führung breit. Doch bereits zu Beginn des 21. Jahrhunderts traten die imperialen Ambitionen unter dem Führungsanspruch der „einzig verbliebenen Weltmacht“ wieder deutlich zutage.
Mit ihrem „imperialen Projekt“ soll die US-amerikanische Hegemonie in der Welt gesichert und internationale Organisationen als Garanten des Weltfriedens entweder abgelöst oder unter US-amerikanische „Schirmherrschaft“ gestellt werden.
Bei der Durchsetzung ihrer interventionistischen Konzepte sind die Neocons auch bereit, Diplomatie durch militärische Konfliktlösung zu ersetzen und sogar den Bruch des Völkerrechts in Kauf zu nehmen.