Wie Bürgerengagement im brandenburgischen Woltersdorf auf eine harte Probe gestellt wurde.
Die Freie Schule Woltersdorf beging in diesem Jahr ein kleines Jubiläum und erlebte einen großen Erfolg in der Abwehr staatlicher Willkür. Trotz heftiger Widerstände seitens der staatlichen Schulverwaltung konnte die von Eltern gegründete und betriebene freie Grundschule ihr zweites Schuljahr im September 2009 beginnen.
Vorausgegangen war diesem Erfolg bürgerschaftlichen Engagements eine nervenaufreibende Auseinandersetzung mit dem staatlichen Schulamt und dem Brandenburger Bildungsministerium im vergangenen Sommer. Das Bildungsministerium kündigte den Eltern im Juni 2009, drei Wochen vor Ferienbeginn (!), die Schließung der erst Ende Juli 2008 genehmigten Grundschule an. Sie wurden aufgefordert, ihre Kinder an der staatlichen Schule anzumelden. Die gesamte Argumentation der Schulverwaltung basierte auf drei haltlosen und nicht gerichtsfesten Vorwürfen:
- Die Freie Schule Woltersdorf habe den Unterricht nicht durch genehmigte Fachkräfte abgedeckt, habe keine ordnungsgemäße Schulleitung und trotz mehrfacher Aufforderungen keine qualifizierte Besetzung vorgenommen.
- Die Freie Schule Woltersdorf habe mehrfach nicht auf Aufforderungen zur Behebung von Mängeln mit angemessener Fristsetzung reagiert.
- Der Leistungsstand der Kinder sei nicht mit dem Leistungsstand von Schülern an staatlichen Schulen vergleichbar. Dadurch entstehe beim Besuch der Freien Schule Woltersdorf eine Gefährdung des Rechts auf Bildung der Kinder.
Im Verlaufe einer von Mitgliedern des Trägervereins sehr engagiert betriebenen und von vielen Freunden und Förderern unterstützten Verteidigung konnten diese Vorwürfe widerlegt und die Schulschließung erfolgreich abgewehrt werden: [….]