Bemerkenswerte Philippika des Medienwissenschaftler und Kulturphilosophen Norbert Bolz zur heutigen
‚Kultur-, Bildungs- und Wissenschaftskatastrophe‘
Bereits zum dritten Mal wurde der hoch dotierte Tractatus als Preis für philosophische Essayistik vergeben. Bei der feierlichen Verleihung im Rahmen des Philosophicum Lech bedankte sich der Preisträger Norbert Bolz, Medienwissenschaftler und Kulturphilosoph, mit einer pointierten Rede, die seinem Ruf als streitbarer Zeitgenosse wie auch dem Charakter eines Tractatus mehr als gerecht wurde. — In seiner gleichermaßen überaus klugen wie pointierten Rede spricht Bolz über das deutsche Bildungssystem, über `Political Correctness` und die Folgen eines mehr und mehr erstarkenden konformistischen Zeitgeistes. — Norbert Bolz lehrt Medienwissenschaft an der TU-Berlin. Er legte das Abitur am Ludwigshafener Max-Planck-Gymnasium ab und studierte dann in Mannheim, Heidelberg und Berlin Philosophie, Germanistik, Anglistik und Religionswissenschaft. Er wurde bei Wolfgang Hübener und Anke Bennholdt-Thomsen als Zweitgutachter über die Ästhetik Adornos promoviert. Norbert Bolz war Assistent beim Religionsphilosophen Jacob Taubes. Nach dessen Tod 1987 habilitierte sich Bolz über „Philosophischen Extremismus zwischen den Weltkriegen“ und war bis 1992 Dozent an der Freien Universität Berlin. —- Eine persönliche Note von mir : Vielen Dank Herr Bolz für Ihren klugen, klaren und überdies nie langweilig artikulierten Blick auf die Welt ! Vorträge dieser Güte habe ich noch keine fünf an der Zahl gehört — wenn überhaupt.