… gilt als geflügeltes Sprichwort, das besagen soll: Alles in Ordnung!
In Wahrheit ummantelte man in früheren (Seefahrer- und Kutschen-)Zeiten wertvolle oder leicht verderbliche Fracht mit Butter, um sie vor Beschädigung oder Verderb zu schützen. Auf die beim Transport verranzende Butter konnte man leicht verzichten; sie gab es im Überfluß.
Die Butter von einst ist das verschwenderische Produkt der Notenbanken von heute – Geld, daß scheinbar im Überfluß vorhanden ist und in dessen „Verpackung“ Wohlstand und volkswirtschaftliche „Wertsteigerungen“ verborgen sein sollen.
Die Regierungen kurbeln ihre Notenpressen in immer unbedenklicherer Weise an und „verpacken“ imaginären Wohlstand (durch steigende Bruttoinlandsprodukte) in damit immer wertloser werdendem Schuldgeld, ohne sich über die Langzeitfolgen dieser Hybris – dem Abbau dieser gigantischen Schuldberge durch spätere Generationen – auch nur im mindesten Gedanken zu machen; die darüber bestimmenden Politiker sind dann längst im bestens gepolsterten Ruhestand und können ob ihres verantwortungslosen Verhaltens auch niemals juristisch belangt werden.
China, Japan, die USA und unsere heimliche Regierung in Brüssel pumpen derzeit täglich rund 10 Milliarden US-Dollar in ihre Volkswirtschaften und suggerieren damit ihren Bevölkerungen, es gehe ‚aufwärts‘. Sie manipulieren Währungen und Arbeitsmarktdaten, schütten mit Milliarden Subventionen defizitäre Aggregate ihrer heimischen Wirtschaft zu und verlautbaren statistisch nur, was ihrem Machterhalt dient, das Wahlvolk beruhigt und mögliche Unruhen in der Bevölkerung verhindert. Notfalls werden Minderheiten mit zusätzlichen Steuern belegt oder mit Einfuhrzöllen und Exportverboten hantiert, um ‚Aufschwung‘ und ‚Wachstum‘ vorzugaukeln – die ‚Goldenen Kälber‘ unserer Zeit.
Die Zahl der Senioren wächst in allen Industrienationen, da die Gesundheitsindustrie blüht und die Lebenserwartung immer noch um etwa 1,5 Jahre pro Dekade wächst. Andererseits sinken die Geburtenziffern. Kein Wunder also, daß sich darauf auch die Politiker einrichten und immer unbedenklicher diejenigen fördern, auf deren Wählerstimmen sie reflektieren. Und noch immer gilt das volkswirtschaftliche Dogma, daß nur ‚Wachstum‘ unseren Wohlstand sichern und neue Arbeitsplätze schaffen könne.
Auf den Widerspruch, daß weniger Kinder für den zukünftigen Arbeitsmarkt auch weniger Bedarf bedeuten, das Gros der Industrieländer zunehmend unter Überernährung leidet und sämtliche Industrienationen händeringend nach Spezialisten aus den Schwellenländern buhlen, um fehlende Arbeitsplätze (für höherwertige Tätigkeiten) zu besetzen, weist kein Politiker oder Wirtschaftswissenschaftler die Bevölkerung hin, der diese Zusammenhänge zumeist völlig unbekannt sind. Da außerdem die (von Politikern gelenkten) nationalen Fiskalwirtschaften und die in globalen Dimensionen denkenden Konzerne längst völlig unterschiedliche Interessen und Ziele verfolgen, wächst in sämtlichen Industrienationen die Zahl derer, die in ihrem angestammten Beruf (so sie überhaupt einen haben) keinen Arbeitsplatz mit einem auskömmlichen Einkommen finden, während sich die Spezialisten (in der Hoffnung, daß ihr Beruf sie zumindest durch das eigene Arbeitsleben trägt) international orientieren und als „heimatlose Wanderarbeiter“ ihre Chancen suchen.
Ob die Berliner Zweckehe zwischen ‚Schwarz‘ und ‚Rot‘ nun vollzogen wird und sich Kongress und Senat in den USA auf eine erneute Anhebung der Schuldenobergrenze noch in diesem Jahr einigen (sonst droht uns im Februar 2014 das gleiche Drama), kann zur Stunde niemand vorhersagen.
Sehen wir es pragmatisch: „Das einzig Verläßliche ist der ständige Wandel!“
H.-W. Graf