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Wie sicher sind Lebensversicherungen?

Die Anlageform der Lebensversicherung[1] hat sich angesichts der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise als bisher bemerkenswert stabil präsentiert. Sogar die Überschußbeteiligungen für 2009 (die die Gesellschaften immer für ein Jahr im voraus festlegen) blieben einigermaßen konstant.

Jahrzehntelang wurden die „langweiligen“ und etwas intransparenten Lebensversicherungen von der Mehrheit der Versicherten als eine relativ sichere „Bank“ i.S. Ansparung und Altersvorsorge angesehen, auch wenn mit ihnen keine allzu großen Gewinne erwirtschaftet werden konnten. Und im Grunde genommen war diese Annahme bisher auch gerechtfertigt. Die bisher einzigen Nachkriegspleiten der Mannheimer Lebensversicherung (2003) sowie bereits in den 1970er Jahren der LV 1899 und der Cosmos Leben wurden relativ geräuschlos abgewickelt und über die – eigens hierfür geschaffene – Sicherungseinrichtung Protektor (www.protektor-ag.de) von der Lebensversicherungswirtschaft kollektiv aufgefangen.

Wir sind jedoch der Auffassung, daß die Lebensversicherungsbranche in den kommenden Monaten und Jahren dramatischen Herausforderungen gegenübersteht. Die Finanz- und Wirtschaftskrise wird hierbei wie ein Brandbeschleuniger wirken. Ein latenter Schwelbrand war für den aufmerksamen Beobachter allerdings auch schon in den letzten Jahren nicht mehr zu übersehen – allen Bekundungen der üblichen Protagonisten (wie z.B. Verbraucherzentralen) à la „Die Lebensversicherung ist sicher“ (frei nach Norbert Blüm) zum Trotz.

Zunächst einige Daten:  [….]


[1] Gemeint sind hier sämtliche Produktgattungen (inkl. private Rentenversicherungen) bei der die Versiche-rungsgesellschaft die Versichertengelder selbst verwaltet. Nicht gemeint sind hier die „fondsgebundenen Lebensversicherungen“ bei der die Verwaltung der Gelder auf Fondsgesellschaften ausgelagert ist.